Mann stirbt bei Dachstuhlbrand in Einfamilienhaus
Ehepaar hatte sich eigentlich schon ins Freie gerettet, Mann war dann aber ins Haus zurückgekehrt - Feuerwehr mit über 100 Einsatzkräften vor Ort - Retter finden bei Nachlöscharbeiten Leiche des Mannes
Datum: 11.12.2020 - 02:27 Uhr
Ort: Langenhorn / Schleswig-Holstein
/ Kreis Nordfriesland
Bei einem Brand in einem Wohnhaus in der Gemeinde Langenhorn im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein ist in der Nacht zum Freitag ein Mann ums Leben gekommen. Besonders tragisch: Offenbar kehrte der Mann noch einmal in das brennende Haus zurück, obwohl seine Ehefrau und er sich zuvor bereits ins Freie gerettet hatten.
Die Bewohner des Einfamilienhauses selbst hatten den Brand im Dachstuhl kurz vor Mitternacht bemerkt und Alarm geschlagen. Als die ersten Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren dann wenige Minuten später eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. "Ein Innenangriff war da aufgrund der massiven Brandausbreitung schon nicht mehr möglich", erklärt Kreiswehrführer Dirk Paulsen. Vor Ort erfuhren die Retter dann auch, dass sich noch eine Person in dem brennenden Haus aufhalten solle und es sich dabei um den männlichen Bewohner handeln soll. Seine Ehefrau wurde zu diesem Zeitpunkt bereits von Nachbarn betreut und versorgt.
Mit einem massiven Löschangriff von allen Gebäudeseiten aus versuchten die über 100 alarmierten Einsatzkräfte, den Brand möglichst schnell einzudämmen. Der Wind sorgte jedoch dafür, dass sich der Brand im Obergeschoss schnell ausbreiten konnte und der Dachstuhl des Hauses größtenteils ausbrannte. Um an die Glutnester im Dach zu gelangen und diese abzulöschen mussten die Feuerwehrleute einen großen Teil der Dachpfannen entfernen.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden Anwohner per Warn-App aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Bei den Nachlöscharbeiten fanden die Einsatzkräfte dann im Obergeschoss die Leiche des Mannes.
Warum dieser noch einmal in das Gebäude zurückgelaufen war ist momentan noch völlig unklar. Die Ehefrau wurde vom Rettungsdienst und Angehörigen betreut.
Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis zum Vormittag an. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache sowie der Schadenshöhe aufgenommen und die Brandstelle für weitere Untersuchungen beschlagnahmt.
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