Mit 3.200 Sandsäcken gegen drohende Überflutung: Fluss Stör ist nach Dauerregen über die Ufer getreten - Bereits mehrere Straßen unter Wasser
Feuerwehr und THW befüllen Sandsäcke im Kieswerk - Mehrere Straßen bereits unter Wasser - Feuerwehr auch am Tag im Einsatz - Pferde von Reiterhof evakuiert
Datum: 22.02.2022 - 02:08 Uhr
Ort: Kellinghusen / Schleswig-Holstein
/ Kreis Steinburg
Der Dauerregen der letzten Tage sorgt in Schleswig-Holstein anhaltend für Probleme - im Februar fiel im Norden bereits die dreifache Menge eines normalen Februar-Niederschlags gefallen. Viele Felder sind überflutet, und auch die Flusspegel steigen unaufhörlich.
Da der Wasserpegel der Stör in Kellinghusen weit angestiegen ist, müssen Helfer der Feuerwehrbereitschaft sowie des Technische Hilfswerk rund 3200 Sandsäcke befüllen und nach Kellinghusen fahren. Etwa 50 Helfer waren nach Angaben eines Kreisfeuerwehrverbandsprechers im Einsatz. In Kellinghusen selbst sind bereits mehrere Straßenzüge überflutet. Die Freiwillige Feuerwehr führte in der Nacht Kontrollfahrten durch, um die Pegelstände zu kontrollieren. Ungewöhnlich sei es in Kellinghusen nicht, dass die Stör über die Ufer trifft, doch dieses Jahr war besondere viel Wasser in die Ortschaft gezogen. Anwohner hatten vorsichtshalber Sandsäcke vor ihre Häuser gelegt um die Wassermassen vor dem Eindringen zu bewahren. Stundenlang hatten die Helfer in der Nacht die Sandsäcke befüllt und diese zum Teil gleich an die Einwohner der Stadt ausgeliefert, damit diese ihre Häuser vor Überflutungen schützen konnten. Die übrigen Sandsäcke wurden in einer Kaserne zwischengelagert - falls der Pegel der Stör weiter ansteigt.
Auch am Dienstag hat sich die Lage in Kellinghusen nicht entspannt. Zwar ist der Pegel in den letzten Stunden um einen Zentimeter gesunken, dennoch sind weiterhin viele Straßen in der Stadt überflutet. Die Feuerwehr gibt die in der Nacht gefüllten Sandsäcke mittlerweile an der Feuerwache an Bürger aus, die ihre Häuser und Grundstücke schützen müssen.
Auch für die Tiere wird das viele Wasser zunehmend zu einem Problem: Von einem Reiterhof mussten bereits 20 Pferde evakuiert und abtransportiert werden, da das Wasser das Anwesen zu überfluten droht. Eine nennenswerte Entspannung der Lage ist vorerst nicht zu erwarten - zudem ist für den Nachmittag neuer Regenfall prognostiziert.
Bilder sind honorarpflichtig zzgl. 7% MwSt. Alle Rechte nach Paragraf 2 UrhG vorbehalten.